Am gestrigen Samstag nutzte unsere UWG Apen die Gelegenheit, das Verkehrskonzept der Bentheimer Eisenbahn AG genauer unter die Lupe zu nehmen. Ziel des Austauschs war es, Ideen und Anregungen für die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Apen zu sammeln.
Die UWG-Politiker hatten dazu auch Bürgermeister Matthias Huber und den 1. Gemeinderat Henning Jürgens eingeladen, die gemeinsam an der Fahrt teilnahmen. Wir sind überzeugt, dass die Gemeinde Apen als wichtiger Knotenpunkt im Nahverkehr eine noch bedeutendere Rolle spielen wird und setzen auf wertvolle Impulse aus der Grafschaft Bentheim.
Gert Meenken, Betriebsleiter der Bentheimer Eisenbahn und wohnhaft in Augustfehn, hatte den Austausch auf Anfrage unserer UWG organisiert. Die Bentheimer Eisenbahn AG feierte vor fünf Jahren die Wiederaufnahme des Schienenpersonennahverkehrs nach 45 Jahren Pause. „Weil wir den Mut hatten, in Vorleistung zu gehen und an das Projekt geglaubt haben“, erklärte Vorstandsvorsitzender Joachim Berends vor den Aper Gästen. Die Baumaßnahmen zur Reaktivierung der Strecke zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus waren nach nur drei Jahren fertiggestellt. Seither fährt die RB 56 täglich und verbindet die Städte Bad Bentheim, Nordhorn und Neuenhaus den Angaben zufolge mit einer Pünktlichkeit von über 98 %. Im Rahmen der Reaktivierung wurden nicht nur drei Bahnhöfe modernisiert, sondern auch drei neue Haltepunkte und Parkflächen errichtet. Sämtliche Anlagen präsentierten sich den Aper Gästen in einem einwandfreien, sauberen und gepflegten Zustand. „Die Leute stehen hier hinter der Eisenbahn – auch parteipolitisch“, ergänzte Ralf Uekermann, Leiter Eisenbahnprojekte.
Auch in Apen stehen weitere ÖPNV-Projekte im Fokus. Erst im vergangenen Jahr wurde das Dockgelände sowie der modernisierte Bahnhof fertiggestellt. Zukünftig sollen zusätzliche Buslinien die Anbindung an den Bahnhof verbessern. Mit dem Wunderline-Projekt ist zudem einen Schienenausbau geplant, das Norddeutschland mit den Niederlanden verbindet und Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes ist. Unser Fraktionsvorsitzender Bernd-Thomas Scheiwe zeigte sich optimistisch: „Unser Besuch zeigt, dass wir mit unseren Investitionen in unserer Gemeinde auf dem richtigen Weg sind. Gerade in Hinblick auf zukünftige Bahnanbindungen, Bahntaktungen, die Anbindung von Buslinien ins Saterland und die ostfriesischen Nachbargemeinden.“ Darüber hinaus betonte er, dass die Projekte und Ideen aus der Grafschaft Bentheim sicherlich in zukünftige ÖPNV-Entscheidungen der Gemeinde Apen einfließen werden. „Wir gehen zudem davon aus, dass neben Augustfehn auch Apen einen Bahnhaltepunkt erhalten wird“, sagt er.
Der Austausch mit der Bentheimer Eisenbahn verdeutlicht, dass Apen gut aufgestellt ist, um sich als zentraler Pfeiler im Nahverkehr der Region weiter zu etablieren und die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität zu stellen.
Hier seht ihr einige Fotos des heutigen Tages: